ATOPISCHES
EKZEM (endogenes Ekzem, Neurodermitis)
Die trockene
Haut des Patienten mit Neurodermitis neigt zu Ekzemen, d.h. zu geröteten,
schuppenden, manchmal auch nässenden Hautveränderungen, besonders in
Ellenbeugen und Kniekehlen, an den Händen, im Nacken und im Gesicht. Sie
bedarf ständiger Pflege.
- Häufiges
Baden oder Duschen mit Seifen ist zu vermeiden, keine Schaumbäder.
- Zum Waschen
alkalifreie Seifen oder Syndets verwenden (zB Eubos, pH 5-Serie).
- Dem Badewasser fettende
Ölzusätze (zB Balneum Hermal, Ölbad Codes, Soja-Badeöl,
Eucerin, pH 5, Balmandol) beifügen.
- Nach jedem Baden oder
Duschen die Haut mit Milch, Creme oder Öl rückfetten.
- Wolle so wenig wie möglich
und niemals direkt auf der Haut tragen. "Hitzestau"
durch zu enge Kleidung vermeiden!
Der Behandlung des Juckreizes sollte besonders
große Aufmerksamkeit zugewendet werden. Juckreiz und die dadurch ausgelöste
Kratzreaktion lassen sich nicht verbieten! Die Nebenwirkungen einer hautärztlich
kontrollierten Behandlung sind auf jedem Fall geringer als die durch Kratzen entstehenden
Hautschäden.
Patienten mit atopischem Ekzem können prinzipiell alles essen. In einzelnen
Fällen bestehen Überempfindlichkeiten gegen bestimmte Nahrungsmittel,
die dann spezifisch ausgetestet werden müssen. Es gibt keine "Pauschal-Diät"
bei atopischem Ekzem.
Erblich schwer belastete Neugeborene sollten, wenn möglich, sechs Monate
voll gestillt werden. Ist dies nicht möglich, sollten hypoallergene Milchpräparate
verwendet werden. Die Gabe von Zitrusfrüchten ist zu meiden.
Haustiere (Katzen, Hunde, Vögel etc., außer Schildkröten) und
Hausstaub (Teppiche, Vorhänge etc.) können das Krankheitsbild verschlechtern.
Ebenso Rauchen in der Umgebung des Patienten. Die Wohnräume sollten normale
Luftfeuchtigkeit (rund 55 %) haben, häufiges Lüften hilft.
Meeresklima oder Gebirgsklima in Höhen über 1.500 m werden besonders
gut vertragen. Entsprechende Kuraufenthalte in diesen Klimazonen sind mit dem
Arzt zu besprechen.
Vor Eintritt in das Berufsleben sollten sich die Eltern vom behandelnden Arzt
beraten lassen und eine frühzeitige, umfassende, adäquate Berufsberatung
in Anspruch nehmen.
Personen mit Herpes simplex labialis ("Fieberblasen") sollen mit dem
Patienten keinen Hautkontakt haben.
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