Von Pferden, Förderbändern und Computern
POLLENALLERGIE

Das nächste Frühjahr kommt bestimmt!

Zur Freude aller, allerdings durch die Allergie ein wenig getrübt.
Die Augen tränen, die Nase läuft - wieder einmal Heuschnupfenzeit.
Wie neue Maedikamente schnell helfen, wann Naturmethoden sinnvoll sind und weshalb auch der Biss in eine Nuss gefährlich sein kann.


Hatschi!
Für viele Menschen gehört das genauso zum Frühjahr wie der erste Ausflug in die blühende Natur. Jedes Jahr das gleiche: Sobald die Pollen durch die Luft wirbeln, läuft die Nase. Es kribbelt, die Schleinhäute schwellen an und man muss ständig niesen. Die Augen jucken, werden rot und tränen.

Schuld daran ist eine Überreaktion der körpereigenen Abwehr:
Das Immunsystem verwechselt die harmlosen Pollen mit gefährlichen Feinden!

Es werden jede Menge Antikörper produziert die die Eindringlinge bekämpfen sollen. Zugleich wird der hormonelle Botenstoff Hystamin ausgeschüttet, der die allergischen Reaktionen verursacht: Juckreiz. Rötungen und Schnupfen.

Für ca. 40 % der Heuschnupfengeplagten kommt es nicht nur zu Niesattacken im Frühjahr, bei ihnen entwickelt sich Pollenasthma. Anfallsartige Atemnot mit starker Schleimbildung und Verengung der Bronchien. Besondere Gefährdung besteht für die, die nichts dagegen tun.

Die bekannteste und erfolgsversprechendste Behandlung ist die Hyposensibilisierung:
Zunächst findet man in einem Allergietest heraus, was der Verursacher ist. Daraus wird dann eine hochverdünnte Lösung hergestellt, die dem Allergiker meist einmal pro Woche unter die Haut injiziert wird. Dadurch soll das Immunsystem lernen, die Allergiestoffe zu ignorieren.
Diese Behandlung dauert etwa
2 bis 3 Jahre und kann immer nur in der pollenarmen Zeit begonnen werden. In 70 bis 90 % werden die Beschwerden geringer oder verschwinden sogar ganz.

Seit einigen Jahren gibt es die Hyposensibilisierung auch als Schluckimpfung!

Nebenwirkungen wie z.B. Hautrötungen treten dabei sogar seltener auf. Auch wenn die Pollen bereits fliegen, kann man etwas gegen den lästigen Schnupfen tun. Es gibt auch Medikamente, die die Ausschüttung von Hystamin verhindern. Bei leichteren Beschwerden helfen oft rezeptfreie Nasensprays, die Chromoglizinsäure enthalten. Bei schweren Fällen kann der Arzt auch Cortisonpräparate verschreiben.

Besonders wirksam
sind die Antihistaminika, Gegenspieler des Histamins, das für die Allergiebeschwerden verantwortlich ist. Sie wirken schnell und können auch noch genommen werden, wenn man die ersten Beschwerden schon spürt.

Auch Akupunktur kann die Beschwerden lindern!

In manchen Fällen wirkt auch Kalzium in Calcipot C (rezeptfrei erhältlich), Käse, Milchprodukten und Grünkohl.
Vorsicht: nicht alle Lebensmittel, die Kalzium enthalten, sind gut.
Nüsse oder Sellerie enthalten biochemische Strukturen, die den Pollen sehr ähnlich sind!

Trotz aller Maßnahmen kann man den Pollen nicht entkommen.
Man könnte einen Urlaub in einem weniger belasteten Land machen und ihnen so aus dem Weg gehen. Fahren in höheren Regionen oder an der Küste soll ja auch recht nett und unterhaltsam sein!


TIPPS UND TRICKS FÜR POLLENALLERGIKER
  • Vorbeugende und lindernde Medikamente rechtzeitig und genau nach den Anweisungen des Arztes einnehmen.

  • An trockenen, heißen und windigen Tagen möglichst wenig im Freien aufhalten. An slchen Tagen auf Sport in freier Natur, auf Rad- und Motorradtouren, Camping und Ausflüge ins Grüne verzichten.

    Der Pollengehalt in der Luft ist nach Gewittern und kurzen Regenschauern oft besonders hoch. Erst nach länger anhaltndem Regen ist mit einer Erleichterung zu rechnen.

    Für Spaziergänge sollte man die Filterwirkung des Laubwaldes nutzen.

  • Fenster und Türen während der gesamten Blühperiode möglichst geschlossen halten. Lüften zwischen 22 Uhr und 4 Uhr morgens. Bei geschlossenen Fenster schlafen.

  • Haare täglich abends waschen.

  • Niesanfälle am Steuer können lebensgefährlich werden: Beim Autofahren Lüftung ausschalten, Fenster schließen, Sonnenbrillen tragen. Lüftungsfilter öfter reinigen oder vollkommen erneuern. Auf Motorradausfahrten in der Pollenflugzeit verzichten.

  • Das Rasenmähen anderen überlassen.

  • Unverträglichkeitsreaktionen auf Nahrungsmittel wie etwa auf Äpfel, Nüsse, Kiwi oder Gewürze können mit der Pollenallergie in Zusammenhang stehen. Diesbezüglich den Arzt fragen!

  • Pollentransporteuere sind: felltragende Tiere sowie im Freien getrocknete oder gelüftete Wäsche.

POLLENWARNDIENSTE:

Pollen-Vorhersage für Österreich Vorhersage für Österreich
sowie für einzelne Bundesländer


Telefonischer Pollenwarndienst
für Wien: 40400/3309
für Österreich: 0900 91 15 66 18

Teletext Seite 646


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