Biografien



Sigmund, Anna Maria (Hrsg.)

Die verschollenen Tagebücher Franz Josephs

Die privaten Aufzeichnungen beginnen mit dem 13. Geburtstag des damaligen Erzherzogs im Jahre 1843. Auf den Leser wirken sie sehr "erwachsen", kaum gibt es dem Alter entsprechend "kindliche" Eintragungen. Oft klagt Franz in seinen Tagebüchern über die große Unterrichtsbelastungen. "Verzweiflung! Verzweiflung! Nicht viel Zeit!" schreibt er im September 1843 an seinen Bruder Ferdinand Maximilian. Bei Manövern, auf Exerzierplätzen und Paraden ist Franz Joseph in seinem Element. Als der 14jährige Franz beim "Kaisermanöver" sein Dragonerregiment vorführt, schreibt er in sein Tagebuch ".....überhaupt ist der heutige Teg einer der glücklichsten meines Lebens." Das Tagebuch des jungen Erzherzog endet am 13. März 1848 - mit einem Augenzeugenbericht vom Ausbruch der Revolution in Wien. Am 2. Dezember 1848 besteigt er den Habsburgerthron.
Anna Maria Sigmund studierte Geschichte in Wien und hat großen Erfolg mit ihren populärwissenschaftlichen Publikationen. Nun veröffentlichte sie diese zum Teil verschollenen Manuskripte. Das Buch ist mit reichhaltigem Bildmaterial versehen und fast alle Aufzeichnungen werden von der Herausgeberin kompetent, informativ und einfühlsam kommentiert.

Wien: Böhlau 1999. 216 S. öS 498,-
Wolfgang Witek

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