Historische Romane



Köster-Lösche, Kari

Die Wagenlenkerin

Es beginnt im Olymp, dem Sitz der griechischen Götter. Die Allmutter Gaia beschließt, sich dem jüngst aus Asia eingeführten Streitwagen zu amüsieren. Doch muß erst geprüft werden, ob er auch für Frauen taugt. Gaia beauftragt also ihren pfiffigen Urenkel Pan, eine Frau zu finden, die am Wagenrennen der Olympischen Spiele teilnehmen soll. Alexandra, adelige Tochter aus der Stadt Elis und unverbesserliche Pferdenärrin, scheint die Idealbesetzung für dieses göttliche Vorhaben zu sein. Als sie sich - als Jüngling verkleidet - bei den Lykaischen Spielen qualifiziert, scheint der Weg zu den Olympischen Spielen frei. Doch unwissentlich ist sie in ein feingesponnenes Netz aus Intrigen, Machtspielen und Racheakten gestolpert. Im Mittelpunkt dieser verhängnisvollen Vorgänge steht Idaios, machtbesessener Priester des neuaufkommenden Apollonkultes ... Kari Köster-Lösches Buch liest sich zügig und ist modern formuliert. In Kombination mit den gut durchdachten, schlüssigen Krimi-Elementen ergibt das nach "die Heilerin von Alexandria" und "Die Erbin der Gaukler" ein weiteres Buch für Fans durchsetzungskräftiger Frauenfiguren.

München: List 2000. 480 S. öS 321,-
Thomas Jürgens


Manfredi, Valerio Massimo

Alexander, König von Asien

Valerio Massimo Manfredi legt hier den zweiten Teil seiner Alexander-Trilogie vor. Der Roman setzt in dem Augenblick ein, in dem Alexander vor den Toren Trojas steht und in der Folge seine abenteuerliche Reise Richtung Osten beginnt. Am Fluss Franikos trifft Alexander auf Memnon, der im Dienst des persischen Großkönigs Dareios steht. Doch Memnon fällt einer heimtükischen Krankheit zum Opfer. In Issos gerät Alexander in einen Hinterhalt, doch mit Kriegslist und beinahe übermenschlicher Ausdauer besiegt Alexander das Persische Heer. Mit seiner Befragung des Orakels in der ägyptischen Oase Siwa endet dieser zweite Teil der Romantrilogie. Manfredi zeichnet seinen Helden Alexander als Mensch, der hohe Ideale hat, bei dem jedoch die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn zu verschwinden droht. Alexander sagt einmal: "Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen". In diesem Sinne flicht der Autor, selbst promovierter Archäologe und Altphilologe, Hinweise auf mythische oder historische Begebenheiten ein, die dem Roman mehr Authentizität verleihen.

München: Kabel 2000. 454 S. öS 218,-
Thomas Jürgens

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